17.10.2019 – Mariazell, unser Ganztagsausflug

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Bericht von Evelyn Strobl über den gelungenen Ausflug.

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Mit 62 Personen fuhren wir um 7 Uhr 45 vom Hauptbahnhof in Graz ab, zwei stiegen noch am neuen Bahnhof in Frohnleiten zu, eine in Aflenz, sodass unsere Gruppe aus 65 Personen bestand.

Gleich nach der Abfahrt genossen wir unsere Frühstückssemmel, die einfach zu unseren Ausflügen dazugehört. Unterwegs erzählte ich etwas über Mariazell und Sehenswertes in der Umgebung, über die Museumstramway und den Erlaufsee und über die Erdfunkstelle. Leider konnten wir diese nicht besichtigen, da es mit dem Stock-Bus nicht möglich war, hinzufahren. Aber beim Vorbeifahren konnten wir wenigstens einen Blick auf die beeindruckenden Parabolantennen werfen. Das Wetter war nebelig, doch je näher wir Mariazell kamen, begann die Sonne zu scheinen.

Um 10 Uhr begann unsere Führung durch die Schatzkammer, in der die vielen Votivgaben ausgestellt sind. Wir wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe begann mit der Nordschatzkammer, die andere mit der Südschatzkammer. In den Vitrinen der Südschatzkammer sind kostbare Kreuze, Monstranzen, Elfenbeinarbeiten und die Kronen für das Gnadenbild ausgestellt. Viele wertvolle Geschenke wurden auch von den Mitgliedern des Hauses Habsburg gestiftet. Auch die Deckenfresken sind beeindruckend. In der Nordschatzkammer befindet sich die bedeutendste Votivgabe, das Schatzkammerbild (das ist neben der Gnadenstatue Maria das meist verehrte Gnadenbild in Mariazell), es wird dem Künstler Andrea Vanni um 1360 zugeschrieben. Wunderschön sind auch die vielen Votivgaben, der Schatzkammeraltar und die Deckenfresken.

Nach der Führung mussten wir nur über den Hauptplatz gehen und weiter ging es mit der Führung „Alles von der Biene“ bei Pirker. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt, da es drei Abteilungen zu besichtigen gab. In der Wachszieherei erfuhren wir einiges von den überlieferten Techniken der Bienenwachskerzenproduktion. Es wurde uns gezeigt, wie Kerzen handwerklich gerollt, gedreht, getaucht und geknetet werden. Dann ging es in die Schaubackstube, in der uns über die Herstellung Lagerung des Teiges und vieles mehr berichtet wurde und dann das Beste, die Verkostung von Lebkuchen (traumhaft) und Met. Die dritte Abteilung ist die Lebkuchenausstellung, in der wir die Lebkuchenstadt Mariazell und viele aus Lebkuchen nachgebaute Häuser und Werkzeuge besichtigen konnten.

Bis zum Essen um 13 Uhr hatten wir noch Zeit Einkaufen zu gehen. Einige Sorten Lebkuchen waren dann beim Pirker ausverkauft. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof in Mariazell und stiegen dann in die Museumstramway (originalgetreue restaurierte Waggons aus der Jahrhundertwende) um. Mit dieser Tramway fuhren wir zum Erlaufsee, die Fahrtzeit ist ca. 20 Minuten. Bei dieser Eisenbahnstrecke handelt es sich nicht um eine aufgelassene Strecke, sondern eine in den Jahren 1974 bis 1985 völlig neu gebaute Bahn. Die verwendeten Bauelemente sollen dabei die Geschichte der Technik österreichischer Straßen- und Lokalbahnbetriebe widerspiegeln. Es war eine nostalgische Fahrt bei wunderschönem Wetter und gefiel uns gut. Am Erlaufsee hatten wir eine knappe Stunde Freizeit bevor wir mit der Tramway wieder zum Bahnhof in Mariazell zurückfuhren, in unseren Bus umstiegen und die Heimreise nach Graz antraten. Da wir nicht zur Erdfunkstelle zufahren konnten, waren wir nach einem wunderschönen Ausflug gegen 19 Uhr wieder in Graz.

Evelyn Strobl