Berghofer Mühle Fehring – Kräutergarten in Söchau
Pfeilburg in Fürstenfeld mit Tabak- und Kruzitürkenmuseum
Abfahrt um 7:00 Uhr vom Hauptbahnhof nach Fehring, Führungsbeginn 8:30.
Die Berghofer Mühle wurde bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt und befand bis 1788 im Besitz der Gutsherren von Trautmannsdorf. Nach einigen Besitzwechseln kam das Anwesen 1845 durch Eheschließung in den Besitz von Johann Berghofer und ist schon in der 6. Generation im Familienbesitz.
Bis zum Mühlenbrand 1915 wurde sie durch hölzerne Wasserräder angetrieben. 1916 standen die Leitungen erstmals unter Spannung, da Johann Berghofer eine Turbinenanlage mit einer Francis Turbine errichtet hat. 1986 wurde die Anlage um eine Kaplanturbine erweitert. In allen Bereichen der Mühle kommt nur mehr erneuerbare Energie, aus dem eigenen Kleinwasserkraftwerk zum Einsatz.
Heute besteht der Betrieb aus einer Getreide- und Ölmühle, einem Kleinwasserkraftwerk, einer Landwirtschaft, einem Mühlenladen, einer Mühlenschule und einem Mühlenhofgarten. Zurzeit wird die Mühle von den 3 Schwestern Diana, Liane und Isabella geführt, die ein gemeinsames Ziel verbindet, nämlich die Erhaltung der Mühle, das Müllerhandwerk und die Müllertradition.
In der Getreidemühle wird wertvolles Getreide zu Mehlen mit höchster Qualität vermahlen. Es wird großer Wert auf eine mehrstufige und schonende Vermahlung gelegt. Neben den klassischen Getreidearten Roggen und Weizen, wird auch Dinkel, die Ursorte des Weizens verarbeitet.
Seit fast 100 Jahren hat sich die Berghofermühle auch auf das Pressen von wohlschmeckendem, reinem Steirischen Kürbiskernöl spezialisiert (für 1 l Kernöl werden ca. 2,5 k der schalenlos gewachsenen Kürbiskerne benötigt). Es wird auch das „Schwarze Gold“ der Steiermark genannt. Frisches von der Mühle und Partnerbetrieben der Region können sie direkt im eigenen Mühlenladen erwerben, entweder verpackt oder Verpackungsfrei (wos wiegt, des kost`s)
Weiterfahrt zum Kräutergarten in Söchau – Führungsbeginn 11:00 Uhr
Es ist ein einzigartiger, zauberhafter Garten mit einer großen Pflanzenvielfalt. Wir erfuhren bei der Führung viel über Heil- und Giftkräuter und deren natürliche Kräfte und Wirkungen. Der Garten ist ein Energieplatz zum Kräftetanken, es gibt einen Kneipppfad, eine Kräuterkapelle und natürlich auch einen Kräuterprodukteshop.
Um 12:15 Uhr verließen wir das Kräuterdorf und fuhren weiter zum Mittagessen ins Gasthaus Ackerl-Windisch und anschließend weiter nach Fürstenfeld.
Im Pfeilburg Museum widmet man sich mehreren Schwerpunkten:
– Stadt- und Zeitgeschichte der Grenzstadt Fürstenfeld im Kruzitürkenmuseum,
– Rauchkultur im Tabakmuseum und
– Sonderausstellungen, die die Sammeltätigkeit von Fürstenfelder Bürgern beleuchten.
Die Pfeilburg, eines der ältesten Gebäude der Stadt Fürstenfeld, stammt aus dem 13.Jahrhundert und ist Teil der gut erhaltenen Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert. Der Museumsverein Fürstenfeld rettete die Pfeilburg 1975 vor dem Abbruch. Mit Spendengeldern und öffentlichen Mitteln konnten wesentliche Teile des Bestandes erhalten werden. Nach jahrzehntelangen Bemühungen des Museumsvereines erfolgte von 1995 bis 1999 die umfassende Sanierung und Revitalisierung der Pfeilburg im Auftrag der Stadtgemeinde
Zwei Dauerausstellungen widmen sich historisch bedeutsamen Themen.
Unter dem Titel „Kruzitürkenmuseum“ wird die Zeit der kriegerischen Einfälle von Türken und Kuruzzen dokumentiert.
Das „Tabakmuseum“ widmet sich der Tabakverarbeitung, welche das wirtschaftliche Leben der Stadt und der Region Fürstenfeld bis in die jüngste Vergangenheit stark geprägt hat. Bereits 1693 wurde in der Pfeilburg die erste Tabakfabrik Österreichs errichtet, sie zählt zu den ältesten weltweit.
Nach einer kurzen Kaffeepause in Fürstenfeld fuhren wir um ca. 16:30 Uhr zurück nach Graz.